Im Detail
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes findet sich im Jahr 1245 auf einem Pergament im Staatsarchiv Nürnberg. In dieser Urkunde taucht der Name Reimarus von Burch auf.
Ausgrabungen zufolge standen an der Stelle des heutigen Kirchhofs und des Pfarrhauses eine Burg mit Burgkapelle und mehrere Gebäude, welche durch ein Feuer zerstört wurden. Die Ritterburg wurde wahrscheinlich im 13. Jahrhundert im Landfrieden unter Kaiser Rudolf von Habsburg geschleift. Viele Ritter der damaligen Zeit wurden zu Raubrittern und stifteten Unheil.
Wann die Burg erbaut wurde, ist nicht bekannt. Entlang der Burg führte eine wichtige Reichsstraße von Nürnberg über Schwabach, nach Dinkelsbühl und weiter nach Straßburg und in die Schweiz. Sie wurde auch als Nürnberger Straße bezeichnet.
Viele interessante Details aus der Geschichte unseres Ortes berichtet Gustav Braun in seinem Werk „Geschichte des alten Pfarrsprengels Beyerberg“. Er schrieb, dass die Pfarrei Burk wahrscheinlich um das Jahr 1300 aus einem Filial von Beyerberg erwachsen ist. Zeuge der wechselvollen Geschichte von Burk ist die Kirche. Sie wurde auf dem Platz und aus den Steinen einer zerstörten Raubritterburg erbaut und diente den Dorfbewohnern in Krisenzeiten als Zufluchtsort.
Im Jahr 1474 verkauften die verarmten Herren von Burk ihre Güter dem Bistum Eichstätt. Im 30jährigen Krieg wurde Die Ortschaft aufgrund ihrer Nähe zur Straße häufig geplündert und verödete. 1645 wurden alle Gebäude bei einem verheerenden Brand vollständig zerstört. Vier Jahre nach Kriegsende (1652) wurde das erste neue Haus gebaut. 1670 waren bereits 28 Häuser bewohnt. Ab 1711 wurde der Wiederaufbau der Kirche vorangetrieben.
Am 30. März 1813 wurde in Burk Georg Christian Friedrich Bürklein geboren. Berühmt wurde dieser als Erbauer des Maximilianeums in München und Schöpfer des Maximilianstils. Darüber hinaus entwarf und baute er das Fürther Rathaus, er wirkte beim Bau des Nürnberger Bahnhofes und der Restaurierung des Heilsbronner Münsters mit. Ab dem Jahr 1901 siedelten sich auf dem Burker Gemeindegebiet mehrere Pinselmacher an. Dieser Industriezweig breitete sich rasch aus und bot den Bewohnern Arbeitsplätze und Einkommen.
Die Ortsteile
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortsteils „Brucka“ (Bruck) findet sich im Jahr 1147. Der Name des Ortes rührt von der Brücke her, die über die Wieseth führt.
Der Wolfershof wurde 1332 in einer Urkunde erwähnt und trug früher den Namen „Wolframshof“. Über die Entstehung von Meierndorf ist wenig bekannt. Lediglich, dass es im Jahr 1732 bereits zwölf Anwesen umfasste. Die Schleifmühle wurde im Jahr 1634 auf Anordnung des Markgrafen Ansbach erbaut. Sie diente der Herstellung von Tellern und Tassen aus Steingut.